Wenn der Akku des Smartphones mal wieder leer ist, hilft eine Powerbank in der Not. Aber welche Powerbank ist im Vergleich zu den gängigen Kaufkriterien gut genug und welchen Testsieger gibt es bei den großen Testportalen? Hier gibt es einen umfassenden Einblick.
Die 4 besten Powerbanks im Vergleich
Was ist eine Powerbank?
Als Powerbank wird ein mobiler Zusatzakku - vor allem für Mobilgeräte - bezeichnet. Eine Powerbank besteht aus einem Akku mit Ladeelektronik und aus einem Schaltwandler. Der Schaltwandler hält eine konstante Ausgangsspannung, in der Regel 5 Volt, bereit.
In den letzten Jahren wurden Powerbanks hauptsächlich zum mobilen Laden von Smartphones und Tablets genutzt. Es gibt auch größere Exemplare, die zum Beispiel auch Notebooks versorgen können oder sogar als Starthilfe fürs Auto dienen können.
Was sind die Kriterien für eine gute Powerbank?
Eine Powerbank verfügt in der Regel über eine oder mehrere Lithium-Ionen-Akkuzellen. Wegen der daraus resultierenden Brandgefahr gibt es bei der Mitnahme im Flugzeug entsprechende Auflagen - dazu aber später mehr. Eine Powerbank hat einen Schaltregler, der die Ausgangsspannung und Strombegrenzung reguliert und häufig LEDs, die den Betriebszustand und den Ladezustand anzeigen.
Anschlüsse
Strom wird über mindestens einen USB-Anschluss abgegeben. Meist handelt es sich hierbei um "Typ A"- oder "Typ C"-Anschlüsse. Die Powerbank wird in der Regel über einen "Typ B"-Anschluss aufgeladen, einem Micro-USB-Anschluss. Neuartige Modelle haben jetzt auch einen USB-C-Eingang. Sie verfügen zur Abwärtskompatibilität noch über einen extra Micro-USB-Anschluss vom Typ B. Ladeströme und Entladeströme können von den USB-Spezifikationen variieren und sind nicht standardisiert.
Kapazität
Die Akkus in den Powerbanks mit USB-Ausgang haben elektrische Ladungsmengen, also Kapazitäten etwa von 1.000 mAh bis über 20.000 mAh. Die Angaben der Hersteller meinen nur den verbauten Akku und nicht die durch den Anschluss entnehmbare Energie, da die interne Spannung des Akkus von 3,7 Volt auf die Zielspannung angehoben werden muss. Der durch den Wirkungsgrad des Schaltwandlers verlorene Strom muss abgezogen werden.
Die Zielspannung liegt in der Regel bei 5 oder 9 Volt. Es gibt aber noch weitere Energieverluste auf dem Weg zum Endgerät. Diese liegen am Kupferdraht des Kabels und auch an der spannungsregelnden Ladeelektronik des Endgerätes. Geschätzt können etwa ein Drittel der gesamten Leistung auf dem Weg zum Endgerät verloren gehen.
Die mehrzelligen Powerbanks sind intern parallel geschaltet. Zellen größerer Geräte könnten auch extra in mehreren Reihen geschaltet sein. Dadurch ist die interne Spannung viel größer als die Zellspannung und effizienteres Wandeln ergibt sich.
Ausgangsstrom und Spannung
Der Maximalstrom liegt bei einer Powerbank mit USB-A-Anschluss ungefähr bei 500 mA bis über 2 A. Modelle mit USB-A-Anschluss liefern etwa 5 V, während Modelle mit USB-C-Anschluss zwischen 5 V und 20 V liefern können, insofern die Powerbank dies selbst auch unterstützt.
Wer seinen Laptop mit einer Powerbank aufladen möchte, müsste zu entsprechend größeren Geräten greifen. Diese versorgen via Adapter Notebooks mit den dort üblichen Spannungen, also in der Regel 12 V oder 19 V. Es wären auch Powerbanks mit anderen Ausgängen technisch möglich. In der Praxis sind derartige Modelle jedoch nicht anzutreffen.
Einige Powerbanks sind in der Lage, gleichzeitig zum Ladevorgang, Strom abzugeben. Lediglich derartige Powerbanks sind als Pufferbatterie geeignet.
Drahtloses Aufladen und Taschenlampe
Manche Powerbanks haben eine Oberfläche zum drahtlosen Aufladen. Jedoch wird die drahtlose Energieübertragung als weniger effizient beschrieben.
Teilweise ist auch eine eingebaute Taschenlampe und die digitale Betriebs- und Ladezustandsanzeige vorhanden.
Starthilfe fürs Auto
Hochstromfähige Powerbanks können sogar zur Starthilfe beim PKW eingesetzt werden.
Eine Powerbank versorgt also Endgeräte, wie ein Smartphone oder ein Laptop mit Strom, wenn gerade keine andere Stromquelle, wie eine Steckdose, zur Verfügung steht. Eine Powerbank kann transportiert werden und weist ein geringes Gewicht auf. So ist es überall möglich Geräte zu benutzen, selbst, wenn keine Steckdose zur Verfügung steht.
Welche Powerbank-Typen gibt es?
Wer viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist und unabhängig von der Steckdose sein möchte, für den ist eine Outdoor-Powerbank ein empfehlenswerter Begleiter. Damit kann das Smartphone, das GPS-Gerät, das Fahrrad-Navi oder auch die Actioncam unterwegs auf einfache Weise wiederaufgeladen werden. Im Gegensatz zu klassischen Powerbanks sind Outdoor-Geräte wegen eines in der Regel gummierten Gehäuses deutlich robuster und halten deutlich mehr Belastungen stand. Außerdem sind Outdoor-Modelle häufig nach IP67 zertifiziert und somit wirksam vor Staub und Nässe geschützt.
Solar-Powerbanks sind ebenfalls praktische Akkus für unterwegs. Die Energiespeicher benötigen keine Steckdose. Sie werden mit Sonnenenergie aufgeladen und können kleine Geräte wie Tablets, Smartphones und andere über USB-Anschlüsse laden. Im Mix aus Sonne und Wolken sind die 5000er-Powerbank in etwa 10 Stunden und die 1000er-Powerbank in ungefähr 6 Stunden geladen.
Klassische Powerbanks und Outdoor-Powerbanks werden per USB-Ladekabel und, in den neuesten Fällen, mit einem USB-Kabel vom Typ C aufgeladen. Die Schnelligkeit der Ladung der Powerbank ist von mehreren Faktoren abhängig. Nämlich der Kapazität der Powerbank (mAh), der Stromversorgung (Adapter und Kabel) sowie der Ladegeschwindigkeit in Ampere (A).
Modellunterschiede
Jedes Modell fungiert als Energiespeicher - so viel ist klar. Dieser Akku kann an einer Steckdose aufgeladen und dann mitgeführt werden, um unterwegs über diesen Akku Geräte zu laden. Grundsätzlich ist eine Powerbank demnach einfach ein Ladegerät mit einem Akku. Eine praktische Stromversorgung für unterwegs.
Nahezu jede Woche überfluten neue Modelle den Markt und bringen teils interessanten Funktionen mit sich. Somit kann man Powerbanks mittlerweile, unabhängig von ihrer Kapazität, in mehrere Arten unterteilen.
- Es gibt die leichten und kleinen Powerbanks, die man immer dabei haben kann und dann noch die Kraftprotze, die selbst einen Laptop laden können.
- Wer sich komplett unabhängig von jeder Steckdose machen möchte, für den ist eine Solar-Powerbank gut geeignet. Die Solar-Powerbanks haben kleine Solarzellen verbaut und werden mit der Kraft der Sonne geladen.
- Wenn es jedoch robuster sein soll, ist eine Outdoor-Powerbank empfehlenswert. Diese gibt es auch komplett wasserdicht und auch IP67 zertifiziert.
Wie viel Speicherkapazität sollte ein Powerbank haben?
Die notwendige Kapazität kommt auf den Nutzungsbedarf an. Aktuelle Smartphones haben Akkus mit Kapazitäten zwischen 3.000 und 4.000 mAh. Eine Powerbank mit nominell 10.000 mAh liefert zwischen 6.000 und 7.000 mAh – quasi etwa anderthalb Zusatzladungen.
Für Laptops und Tablets sollte eine Powerbank mit mindestens 20.000 mAh Kapazität her. Tablet-Akkus liegen zwischen 6.000 mAh (iPad Mini) und 11.000 mAh (iPad Pro). Der Durchschnitt liegt auch bei Laptops bei rund 8.000 mAh.
Welche Anschlüsse sind wichtig?
Grundsätzlich kann fast jedes Handy oder Smartphone, wie das iPhone oder die Samsung Galaxy Geräte, mit einer Powerbank geladen werden. Dies funktioniert dank standardisiertem Micro-USB-Anschluss.
Es ist auch möglich, hier auch mit einem Micro-USB-Kabel aufzuladen. Wer keine zwei Kabel mitnehmen möchte, kann das Micro-USB-Kabel verwenden. Allerdings geht der Aufladevorgang nicht ganz so schnell.
Der Anschluss kann auch umgekehrt eingesteckt werden. Somit gehört lästiges Koppeln der Ladegeräte oder Zubehörteile der Vergangenheit an.
Empfehlenswerte Hersteller und Marken
Es gibt viele Hersteller von Powerbanks. Bekannte und vertrauenswürdige Hersteller von Powerbanks sind:
Vorsicht bei Flugreisen
Die Powerbank darf nicht mit in den Koffer. Bei einem Lithium-Ionen-Akku besteht nämlich Brandgefahr. Wird der Koffer zum Beispiel rabiat behandelt und die Powerbank wird beschädigt, kann plötzlich alles in Brand stehen. Daher darf die Powerbank lediglich im Handgepäck mitreisen, jedoch nur bei einer maximalen Kapazität von 20.000 mAh. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte sich strikt an diese Regelungen gehalten werden. Es geht letztlich nicht um eine lästige Anweisung, sondern vorrangig um eine wichtige Sicherheitsvorkehrung.
Was ist beim Kauf einer Powerbank zu beachten?
Beim Kauf einer Powerbank sollte stets auf ein Prüfsiegel geachtet werden, das die Sicherheit und Qualität gewährleistet. Hierzu zählen zum Beispiel das in der EU vorgeschriebene Prüfsiegel CE, das GS-Siegel, sowie ein Kennzeichen vom TÜV.
Bei der Auswahl der optimalen Powerbank sollte man sich vorab folgende Fragen stellen:
- Was soll geladen werden?
- Wie viele Geräte sollen geladen werden?
- Welche Anschlüsse werden benötigt?
- Wie hoch sollte die Kapazität (mAh) sein?
- Wie schnell sollen die Geräte geladen werden?
Nicht zuletzt entscheidet auch der eigene Geldbeutel bei der Auswahl einer Powerbank. Wer nur eine Powerbank dabei haben möchte, um im Notfall wenigstens einmal zu telefonieren, dem reicht ein günstiges Gerät.
Wer hingegen voll ausgerüstet auf einer längeren Tour reist und auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf ein leistungsstärkeres Gerät setzen.
- Die Kapazitäten sind ausschlaggebend für das Gewicht und die Größe der Powerbank. Danach richtet sich zuguterletzt auch der Preis. Sodann kommt es insbesondere darauf an, wofür die Powerbank benötigt wird. Um etwa einen Laptop zu laden, wird eine größere und leistungsstärkere Powerbank benötigt, als für ein Smartphone.
- In der Regel ist eine Powerbank für ein Smartphone mit 2.000 mAh ausreichend, um es einmal zu laden. Somit kann für diesen Verwendungszweck auf ein handliches und günstiges Gerät zurückgegriffen werden. Um ein Tablet zu laden, sollte allerdings mit etwa 5.000 mAh gerechnet werden. Für Handy und Tablet zusammen, eignet sich auch die Verwendung einer größeren Powerbank mit rund 10.000 mAh.
- Bei der Powerbank fürs Handy sind kleinere Geräte auf jeden Fall ausreichend. Diese sind kompakt, handlich und sorgen im Notfall dafür, dass du zumindest ein Telefonat führen kannst. Kleine und günstige Geräte sind somit als Notakku für Handys sehr beliebt.
- Beim Kauf sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Powerbank die geeigneten Anschlüsse besitzt, die du für die Geräte erforderlich sind. Dies sind zum Beispiel USB-Anschlüsse oder Micro-USB-Anschlüsse. Weiterhin sollte bei der Kapazität berücksichtigt werden, wie groß der Handyakku ist. In Abhängigkeit der Größe des Handyakkus kann entsprechend zur kleineren oder größeren Powerbank gegriffen werden.
Notfallplan für Smartphone- und Tablet-Nutzer
Es gibt technische Grenzen hinsichtlich der Kapazität der Smartphone- und Tablet-Akkus, insbesondere durch fortschreitende Miniaturisierung und dem Trend zu immer flacheren mobilen Endgeräten. Um die Verwendungsdauer der mobilen Geräte zu erhöhen, gibt es also diese zusätzlichen Speicher, die extern anschließbar sind. Somit ist es also auch in Situationen möglich, das entsprechende Endgerät zu benutzen, auch wenn keine Steckdose vorhanden ist.
Testergebnisse und Testsieger im Netz
Computerbild hat Powerbanks getestet. Computerbild testete je acht Powerbanks in den drei wichtigsten Kapazitätsstufen 5.000, 10.000 und 20.000 mAh. 24 Modelle waren also am Start. Das Fazit war, dass selbst günstige Powerbanks zuverlässige Stromspender sind. Man muss also keine hohen Summen in eine gute Powerbank investieren.
Die eingebauten Akku-Zellen in den Powerbanks arbeiten in der Regel mit 3,6 Volt, die angeschlossenen Geräte aber jedoch mit mindestens 5 Volt. Dies ist auch der Grund, warum sich ein Akku-Pack bei Betrieb erwärmt. Außerdem verbraucht die Steuerungselektronik der Powerbank auch etwas Strom. Dadurch ist so nur etwa die Hälfte der angegebenen Kapazität überhaupt nutzbar. Bei der GP Batteries MP10MA, der besten Powerbank im Test, waren es immerhin noch 55 Prozent der angegebenen Kapazität.